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Einleitung

Die Digitalisierung beeinflusst die Gesellschaft und das Leben bzw. den Alltag jeder einzelnen Person zunehmend. Nahezu alle Lebensbereiche sind – zumindest teilweise – digitalisiert bzw. von der Digitalisierung betroffen. Daraus ergibt sich, dass digitale Teilhabe soziale Teilhabe bedeuten kann. Diese Entwicklung kann Vorteile bzw. einen Nutzen mit sich bringen, insbesondere auch

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für Ältere. Der achte Altersbericht (BMFSFJ, 2021) hat den Mehrwert digitaler Techniken für ältere Menschen insbesondere in den folgenden Bereichen beleuchtet:

  • Wohnen
  • Mobilität
  • Soziale Integration
  • Gesundheit
  • Pflege
  • Sozialraum

Bei der Betrachtung neuerer Zahlen zur Internetnutzung älterer Menschen wird jedoch sichtbar, dass (noch immer) eine „digitale Kluft“ zwischen den Altersgruppen besteht[1]. Schauen wir genauer hin, wird gleichzeitig deutlich, dass diese „Lücke“ weniger zwischen Jung und Alt, sondern eher zwischen den jungen Älteren und 70+-Jährigen besteht. Ergänzend ist zu erwähnen, dass die Internetnutzung innerhalb der Gruppen mit zunehmendem Alter – auch ab 70+ - abnehmen. Gerade die Gruppe der älteren Menschen fällt heterogen aus, sodass keine pauschale Aussage getroffen werden kann, sondern die einzelnen Menschen bzw. die eigene Zielgruppe für ein mögliches Angebot in den Fokus gerückt werden sollte.

Die Ungleichheit bzgl. der Nutzung digitaler Technologien ist im Alter besonders hoch. Dies kann sich auf unterschiedliche Aspekte, wie beispielsweise geringe finanzielle Ressourcen, Sprachbarrieren oder auch altersbedingte Krankheitsbilder beziehen.

Insgesamt legen wir ein kompetenzorientiertes Menschenbild zugrunde, so wie es ebenfalls im achten Altersbericht der Fall ist. Wir gehen davon aus, dass jede*r (ältere) Mensch die Fähigkeit besitzt, an der Digitalisierung teilzunehmen. Wichtig ist, dass es entsprechende Begleit- und Unterstützungsangebote braucht, die bei der Reise in die digitale Welt helfen. Es bedarf Angebote, dort, wo die Menschen leben sowie Begegnungsräume, um entsprechend der eigenen Ressourcen digitale Techniken auszuprobieren und zu erlernen.

Insbesondere Menschen mit erhöhten Hilfe- und Unterstützungsbedarfen und von Einsamkeit bedrohte ältere Menschen können von digitalen Werkzeugen profitieren. Voraussetzung ist, dass es Begleitstrukturen gibt, die eine (erste) Reise in die digitale Welt ermöglichen und unterstützen.

Die Begleitung der älteren Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf kann durch die in diesem Curriculum beschriebenen Lots*innen erfolgen. Die Lots*innen begleiten die älteren Menschen, teilweise mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, dort, wo sie leben. Sie schaffen so Zugänge in die digitale Welt für die Zielgruppe. Für die Lots*innen ist es wichtig, die Ressourcen und mögliche Bedarfe zu kennen, um entsprechende Nutzungsbarrieren abzubauen und diesen entgegenwirken zu können.

 

[1] Siehe D21-Digital-Index 2020 / 2021