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Unser Verständnis von Lernen im Alter

Wir gehen davon aus, dass ältere Menschen dann besonders gut angesprochen werden können, wenn sie sich mit Themen auseinandersetzen, die eine Relevanz für ihren eigenen Alltag haben. Dies sind beispielsweise die eigenen Hobbys, Mobilität, Reisen und alles rund um das Thema Kommunikation mit Angehörigen, Freunden und das eigene Engagement.

image-1636541927676.pngLernen fällt leichter, wenn sie (und wir) es mit anderen gemeinsam tun. Wir benötigen das Gespräch als Feedback-Kanal, um das Gelernte zu überprüfen und ggf. aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Wir benötigen schnelle Lernerfolge, also kleine Schritte (und Wiederholungen), um mit Enthusiasmus und Engagement bei der Sache zu bleiben.

Es spielt aus unserer Sicht eine große Rolle, dass Gelerntes „mit nach Hause“ genommen werden kann. Wir empfehlen, sofern es möglich ist, mit den Menschen an ihrer eigenen Technik zu arbeiten. Technische Arbeitsumgebungen sind so individuell, dass der Transfer auf die eigene Situation schwerfällt, wenn an anderen Geräten gelernt wird.

Nicht zuletzt sollten die Angebote wohnortnah erfolgen. Wir benötigen Lernorte und -formate, die die fehlende „Fünf-Minuten-Pause“ oder die Kolleg*innen auf der Arbeit ersetzen. Orte, an denen wir in einem geschützten Rahmen vermeintlich einfache Fragen stellen dürfen und auch mal etwas ausprobieren können. Eine angenehme und vertrauensvolle Lernatmosphäre hängt wesentlich von der Kultur der einladenden Organisationen und Personen ab.

(aus Methodenkoffer Zugänge älterer Menschen in die digitale Welt gestalten)